Milchschaum ist nicht gleich Milchschaum. Ob der perfekte Milchschaum fest oder eher cremig sein sollte, entscheidet der Kunde für sich persönlich. Jeder hat eigene Vorlieben. Es gibt allerdings Faktoren, die einen Einfluss auf den Geschmack sowie Entstehung haben.

Fast alle Kaffeevollautomaten für den Privatgebrauch funktionieren so, dass diese nur Wasserdampfdruck erzeugen und durch Unterdruck Milch angezogen wird. Durch Luftverwirbelung wird je nach Technik Luft unter die Milch verwirbelt. Das Ergebnis ist Milchschaum. Selten gibt es eine Dampflanze, bei der der Milchschaum durch Verwirbelung mit Milch und Luft in einem Gefäß erzeugt wird. Letztere Technik sieht man eher bei Profi-Siebträgermaschinen in der Gastronomie. Diese erzeugen einen wesentlich höheren Wasserdampfdruck, der geschulte Barista erzeugt hier mit seinem Geschick perfekten Milchschaum.

Es ist wichtig zu wissen, dass für die Aufschäumung von Milch der Eiweißgehalt relavant ist. Häufig wird angenommen, dass der Fettgehalt der Milch die entscheidende Rolle spielt. Dieser spielt jedoch hauptsächlich beim Geschmack und der Cremigkeit eine wichtige Rolle. Je mehr Fettgehalt, umso süßer, cremiger und geschmackvoller der Milchschaum. Folgende Eigenschaften sind für die Entstehung wichtig:

• Die Milch sollte kalt aus dem Kühlschrank kommen, nur kalte Milch lässt sich gut aufschäumen.
• Alle Sorten wie Vollmilch, H-Milch, fettarme- und fettfreie Milch können aufgeschäumt werden. Je nach Eiweißgehalt besser oder schlechter.
• Nicht aufgeschäumt werden können Mandelmilch oder Kokosmilch, da hier der Eiweißgehalt zu gering ist.
• Es gibt für Liebhaber der pflanzlichen Milch jedoch spezielle Barista-Editionen, die gut aufgeschäumt werden können.
• Wenn Milch zu sehr erhitzt wird (> 60 Grad), gerinnen die Eiweiße und der Schaum fällt zusammen.
• Warme Milch kann kaum aufgeschäumt werden.
• Je nach Hersteller und Aufschäumtechnik, wo die Milch mit Luft verwirbelt wird, entsteht eine unterschiedliche Qualität des Milchschaums.